Möchten Sie eine einfache, aber wirkungsvolle Methode erlernen, um Stress abzubauen, zu entspannen und Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern? Dann ist das Autogene Training genau das Richtige für Sie! In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über dieses beliebte Entspannungsverfahren.
Inhalt
Die wichtigsten Punkte auf einen Blick
- Autogenes Training ist eine Form der Selbsthypnose zur Entspannung
- Es besteht aus aufeinander aufbauenden Übungen wie der Schwere- und Wärmeübung
- Regelmäßiges Üben führt zu einer tiefen Entspannung von Körper und Geist
- Autogenes Training hilft gegen Stress, Schlafprobleme, Ängste und vieles mehr
Was genau ist Autogenes Training?
Das Autogene Training ist ein von dem Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickeltes Entspannungsverfahren. Es basiert auf Selbstsuggestionen, also Formeln, die man sich in Gedanken vorsagt. Durch regelmäßiges Üben versetzt man sich in einen Zustand tiefer Entspannung.
Das Wort „autogen“ bedeutet „selbst erzeugend“ – die Entspannung wird also allein durch die Kraft der eigenen Gedanken hervorgerufen. Daher wird das Autogene Training auch als eine Form der Selbsthypnose bezeichnet.
Wie funktioniert Autogenes Training?
Beim Autogenen Training spricht man bestimmte Formeln wie „Der rechte Arm ist ganz schwer“ oder „Der linke Arm ist angenehm warm“. Durch die ständige Wiederholung dieser Sätze erzeugt man Nervenimpulse, die zu einer Entspannung der Muskeln und einer verstärkten Durchblutung führen.
Die Grundstufe besteht aus sechs Übungen, die nacheinander erlernt und geübt werden:
- Schwereübung
- Wärmeübung
- Herzübung
- Atemübung
- Sonnengeflechtsübung
- Kopfübung
In der zweiten Phase, der sogenannten Oberstufe, werden die Übungen dann auf den gesamten Körper ausgeweitet.
Welche Wirkung hat Autogenes Training?
Die positiven Effekte des Autogenen Trainings sind wissenschaftlich belegt. Es führt zu einer tiefen Entspannung, die sich positiv auf das vegetative Nervensystem auswirkt. Der Herzschlag und die Atemfrequenz verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt und die Muskeln entspannen sich.
Aber nicht nur der Körper profitiert – auch auf die Psyche hat das Autogene Training eine positive Wirkung. Es fördert die innere Ruhe und Gelassenheit, steigert die Konzentrationsfähigkeit und das Selbstvertrauen. Stress, Ängste und depressive Verstimmungen können gelindert werden.
Für wen ist Autogenes Training geeignet?
Grundsätzlich kann jeder das Autogene Training erlernen – ob jung oder alt, gesund oder krank. Es eignet sich besonders für Menschen, die unter Stress, Schlafstörungen, Ängsten, Verspannungen oder chronischen Schmerzen leiden.
Aber auch Gesunde profitieren von der Entspannungsmethode: Sie steigert das allgemeine Wohlbefinden und die Stressverträglichkeit. Gerade in hektischen Zeiten ist das Autogene Training eine wertvolle Möglichkeit, um zu entspannen und neue Kraft zu tanken.
Wie erlernt man Autogenes Training?
Am besten eignet man sich das Autogene Training in einem Kurs unter professioneller Anleitung an. Viele Volkshochschulen, Krankenkassen und Yogaschulen bieten entsprechende Kurse an. Dort lernt man Schritt für Schritt die einzelnen Übungen und kann Fragen stellen.
Wer lieber für sich alleine übt, kann auch auf Bücher oder CDs mit Anleitungen zurückgreifen. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass man Fehler macht oder die Übungen falsch ausführt. Ein Kurs bietet die Sicherheit, alles richtig zu erlernen.
Wie oft und wie lange sollte man üben?
Um die volle Wirkung zu entfalten, sollte man das Autogene Training regelmäßig anwenden – am besten täglich. Ideal sind zwei bis drei Übungseinheiten pro Tag, jeweils 10 bis 15 Minuten lang. Mit der Zeit wird es immer leichter, sich zu entspannen. Dann reichen oft schon wenige Minuten aus, um sich in einen Ruhezustand zu versetzen.
Anfangs kostet das regelmäßige Üben oft Überwindung. Doch der Zeitaufwand lohnt sich: Je regelmäßiger man trainiert, desto schneller und tiefer kann man entspannen. Die Übungen gehen mit der Zeit in Fleisch und Blut über.
Wo kann man Autogenes Training anwenden?
Das Schöne am Autogenen Training: Man kann es fast überall anwenden – im Büro, in der Bahn oder vor dem Einschlafen. Alles was man braucht ist eine bequeme Sitzgelegenheit oder Unterlage und etwas Ruhe.
Gerade in stressigen Situationen, wie bei Prüfungsangst oder Lampenfieber, ist das Autogene Training ein wertvoller Helfer. Durch die Konzentration auf die Formeln findet man schnell in einen Entspannungszustand und kann so gelassener mit der Aufregung umgehen.
Kann man Autogenes Training mit anderen Methoden kombinieren?
Autogenes Training lässt sich hervorragend mit anderen Entspannungstechniken wie Yoga, Qigong oder Progressiver Muskelentspannung kombinieren. Auch eine Psychotherapie kann durch Autogenes Training sinnvoll ergänzt werden, etwa bei der Konfliktbewältigung und zum Aufzeigen neuer Lösungswege.
Viele Menschen nutzen das Autogene Training auch als Einstieg in die Meditation. Durch die Fokussierung auf die Formeln kommt der Geist zur Ruhe – eine wichtige Voraussetzung für das meditative Praktizieren. So kann das Autogene Training ein erster Schritt auf dem Weg zu mehr Achtsamkeit und innerer Balance sein.
Fazit
Das Autogene Training ist eine bewährte Methode, um zu entspannen und Stress abzubauen. Durch regelmäßiges Üben kann man lernen, Körper und Geist in einen tiefen Ruhezustand zu versetzen. Die positiven Effekte auf Wohlbefinden und Gesundheit sind wissenschaftlich belegt.
Egal ob bei Stress im Alltag, Schlafproblemen oder Ängsten – das Autogene Training ist eine wertvolle Hilfe für mehr Gelassenheit und innere Ruhe. Probieren Sie es aus und erfahren Sie selbst, wie gut Ihnen diese einfache Entspannungsmethode tut!
Haben Sie schon Erfahrungen mit Autogenem Training gemacht? Welche Effekte konnten Sie feststellen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen in den Kommentaren!