Ätherische Öle haben sich in den letzten Jahren zu einem meiner liebsten Hilfsmittel entwickelt, um nach einem stressigen Tag abzuschalten und zu entspannen. Ich möchte meine Erfahrungen mit verschiedenen Ölen teilen und erklären, welche sich meiner Meinung nach am besten eignen, um Körper und Geist in einen Zustand tiefer Ruhe zu versetzen.
Inhalt
Was sind ätherische Öle überhaupt?
Ätherische Öle werden durch Destillation oder Pressung aus Pflanzenteilen wie Blüten, Blättern, Rinde, Harz oder Wurzeln gewonnen. Sie enthalten die konzentrierten Wirkstoffe der Pflanze und riechen sehr intensiv. Schon ein paar Tropfen können eine starke Wirkung entfalten.
Es gibt über 100 verschiedene ätherische Öle, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Manche wirken anregend und erfrischend, andere beruhigend und entspannend. Für die Entspannung eignen sich besonders folgende Öle:
Die Top 5 Öle für Entspannung
1. Lavendel
Lavendelöl ist wohl das bekannteste Öl zur Entspannung und wird auch in vielen Produkten wie Badezusätzen, Massageölen oder Raumsprays verwendet. Es hat eine beruhigende, ausgleichende und stressabbauende Wirkung. Ich persönlich mag den blumig-frischen Duft sehr gerne und benutze es oft vor dem Schlafengehen, um besser einschlafen zu können.
2. Bergamotte
Das Öl der Bergamotte-Frucht hat einen erfrischend-fruchtigen Zitrusduft. Es wirkt stimmungsaufhellend und kann Angstzustände und Nervosität lindern. Ich finde es tagsüber sehr angenehm, wenn ich mich gestresst fühle, da es die Stimmung aufhellt ohne dabei zu sehr anzuregen.
3. Ylang-Ylang
Ylang-Ylang hat einen intensiven, süßlich-blumigen Duft. Es wirkt entspannend, kann den Blutdruck senken und Herzklopfen beruhigen. Für mich ist der Duft etwas gewöhnungsbedürftig, aber in kleinen Dosen gemischt mit anderen Ölen mag ich es sehr gerne, besonders auch als Massageöl.
4. Kamille
Es gibt zwei Arten von Kamille, die römische und die deutsche Kamille. Beide haben einen warmen, krautigen Duft und wirken beruhigend bei Stress, Anspannung und Schlafstörungen. Ich mag den Duft von römischer Kamille lieber, er erinnert mich an Heublumen. Ein paar Tropfen im Duftlämpchen sorgen bei mir für eine gemütliche Atmosphäre.
5. Sandelholz
Sandelholzöl wird aus dem Holz des Sandelbaums gewonnen und hat einen warmen, holzig-balsamischen Duft. Es wirkt erdend, harmonisierend und kann bei Stress und Angstgefühlen helfen. Für mich hat es eine fast meditative Wirkung und ich benutze es gerne für Yoga oder zum Meditieren.
Anwendungsmöglichkeiten
Es gibt viele Möglichkeiten, ätherische Öle anzuwenden. Hier ein paar Ideen:
- Raumbeduftung: Einfach ein paar Tropfen ins Duftlämpchen oder in die Duftlampe geben. Aber Vorsicht, hochwertige naturbelassene Öle sind sehr intensiv, 3-5 Tropfen reichen meist schon aus.
- Inhalation: 1-2 Tropfen auf ein Taschentuch geben und immer mal wieder daran riechen. Oder heißes Wasser in eine Schüssel geben, 2-3 Tropfen dazu, Handtuch über den Kopf und einige Minuten inhalieren.
- Massage: 2-3 Tropfen in einen Esslöffel Basisöl (z.B. Mandelöl) mischen und damit einmassieren. Gut eignen sich Nacken, Schultern, Schläfen und Fußsohlen.
- Badezusatz: 5-10 Tropfen in einen Esslöffel Sahne oder Honig geben und ins Badewasser einrühren. Das bindet die Öle besser ans Wasser, so dass sie sich nicht auf der Oberfläche absetzen.
- Sauna-Aufguss: Beim Saunaaufguss zunächst die heißen Steine mit etwas Wasser abkühlen. Dann 3-8 Tropfen ätherisches Öl, je nach Saunagröße, in eine Schöpfkelle mit Wasser geben und über die Steine gießen. Niemals die Öle pur auf die Steine geben, sie würden verbrennen! Besonders geeignete Öle sind Eukalyptus, Pfefferminze, Latschenkiefer, Zitrusöle oder fertige Aufgussmischungen.
- Sauna-Verdampfer: Spezielle Verdampfer für die Sauna ermöglichen die kontinuierliche Abgabe ätherischer Öle. Einfach ein paar Tropfen in den Verdampfer geben.
- Sauna-Aromaschalen: Kleine Schalen aus Speckstein oder Keramik, die man mit Wasser und ein paar Tropfen Öl befüllt und auf den Saunaofen stellt. So verdunstet das Öl langsam und der Duft verteilt sich im Raum.
Worauf muss man achten?
Ätherische Öle sind hoch konzentriert und sehr wirksam. Daher sollte man ein paar Dinge beachten:
- Nur 100% naturreine Öle verwenden, am besten in Bio-Qualität. Parfümöle oder synthetische Öle haben keine therapeutische Wirkung.
- Öle nicht pur auf die Haut auftragen, sondern immer in einem Basisöl oder anderen Träger verdünnen. Unverdünnt können sie die Haut reizen.
- Nicht einnehmen, es sei denn in Absprache mit einem erfahrenen Aromatherapeuten. Manche Öle sind giftig!
- Von Kindern und Schwangeren fernhalten bzw. nur speziell geeignete Öle anwenden. Im Zweifel einen Aromatherapeuten fragen.
- Nicht in die Augen oder auf Schleimhäute bringen.
- Daran riechen ob ein Öl noch gut ist. Riecht es ranzig oder komisch, lieber entsorgen. Angebrochene Flaschen halten ca. 1 Jahr, ungeöffnet mehrere Jahre.
Mein Fazit
Ätherische Öle sind für mich eine wunderbare Möglichkeit, um auf natürliche Weise zu entspannen und Stress abzubauen. Durch die verschiedenen Düfte kann man je nach Stimmung und Vorliebe das passende Öl auswählen.
Meine persönlichen Favoriten sind Lavendel für abends und Bergamotte für tagsüber. Aber auch die Mischung verschiedener Öle finde ich sehr angenehm, so kann man immer wieder neue Duftkreationen entdecken.
Wichtig ist, auf Qualität zu achten und die Öle mit Respekt und Vorsicht anzuwenden. Dann können sie eine sehr positive Wirkung auf Körper und Geist haben. Ich kann nur jedem empfehlen, es selbst auszuprobieren und herauszufinden, welche Düfte einem besonders gut tun.