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Die Geschichte der Lounge-Musik und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit

Wenn wir heute an Lounge-Musik denken, kommen uns sofort Bilder von stylischen Bars, coolen Clubs und entspannten Cafés in den Sinn. Die lässigen, smoothen Klänge schaffen eine angenehme, kultivierte Atmosphäre und laden zum Zurücklehnen und Genießen ein. Doch woher kommt dieser Sound eigentlich? Welche Entwicklung hat die Lounge-Musik im Laufe der Zeit durchlaufen?Die Wurzeln der Lounge-Musik reichen zurück bis in die 1950er und 1960er Jahre. Damals wurde in den Bars und Lounges von Hotels und Restaurants eine leichte, entspannende Hintergrundmusik gespielt, um eine behagliche Stimmung zu erzeugen. Diese Musik war eine Mischung aus Jazz, Swing und Easy Listening. Besonders beliebt waren die Orchester von Paul Mauriat, Bert Kaempfert, Herb Alpert und Horst Jankowski.

Doch die Lounge-Musik blieb nicht stehen. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sie sich weiter, nahm Einflüsse aus aller Welt auf und passte sich dem Zeitgeist an. Von der Exotica-Welle über Space-Age-Pop bis hin zu elektronischen Klängen – die Geschichte der Lounge-Musik ist eine Geschichte der ständigen Erneuerung und Vermischung.

In diesem Artikel möchte ich diese spannende Entwicklung nachzeichnen. Begleiten Sie mich auf einer Reise durch die Zeit und entdecken Sie mit mir die vielen Facetten der Lounge-Musik. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den Sound!

Die Ursprünge der Lounge-Musik

Die Wurzeln der Lounge-Musik reichen zurück bis in die 1950er und 1960er Jahre. Damals wurde in den Bars und Lounges von Hotels und Restaurants eine leichte, entspannende Hintergrundmusik gespielt, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Diese Musik war eine Mischung aus Jazz, Swing und Easy Listening. Besonders beliebt waren in dieser Zeit die Orchester von Paul Mauriat, Bert Kaempfert, Herb Alpert und Horst Jankowski.

Ein wichtiges Instrument, das den typischen Lounge-Sound prägte, war das elektrische Fender Rhodes Piano. Es wurde in den 1940er Jahren vom Amerikaner Harold Rhodes entwickelt und hatte einen glockenartigen, entspannten Klang, der perfekt zur Lounge-Musik passte.

Die Exotica-Welle

In den 1950er und 60er Jahren kam die Exotica-Welle auf. Künstler wie Les Baxter, Martin Denny und Arthur Lyman verkauften Millionen von Platten mit einer Mischung aus Jazz, Latin, Polynesischen Klängen und Easy Listening. Oft wurden exotische Instrumente wie Bongos verwendet und Geräusche wie Vogelstimmen eingebaut, um beim Hörer das Gefühl zu erzeugen, an einem tropischen Ort zu sein. Tatsächlich wurden die meisten dieser Aufnahmen aber in Hollywood Studios von Studiomusikern eingespielt.

Space-Age-Pop

Eine weitere Spielart war der Space-Age-Pop, der von der Faszination für die Raumfahrt in dieser Zeit inspiriert war. Künstler wie Esquivel nutzten neuartige Stereo-Effekte, um rauschende, schwebende Klänge zu erzeugen, die an Science-Fiction erinnerten.

Die elektronische Ära

Ab den 1980er Jahren hielt zunehmend die elektronische Musik Einzug in die Lounge-Musik. Synthesizer und Drumcomputer ermöglichten völlig neue Klänge und Produktionsweisen. Stilprägend waren hier Künstler wie Air, Kruder & Dorfmeister oder Thievery Corporation, die elektronische Beats mit Elementen aus Jazz, Bossa Nova, Trip-Hop und Weltmusik kombinierten.

Auch Compilations wie die „Café del Mar„- oder „Buddha Bar“-Reihen machten ab Mitte der 90er die Lounge-Musik einem breiteren Publikum zugänglich. Der Begriff „Chill-Out“ wurde 1990 von der britischen Band The KLF geprägt und etablierte sich als Synonym für entspannte elektronische Sounds.

Die Lounge-Welle der 2000er

In den frühen 2000er Jahren erreichte die Popularität von Lounge-Musik ihren Höhepunkt. Viele Künstler und Labels sprangen auf den Trend auf und brachten CDs und Compilations im Lounge-Stil heraus. Auch in Clubs, Bars, Cafés und Hotels war der lässige, coole Sound allgegenwärtig. Stilprägende Künstler dieser Zeit waren zum Beispiel Gotan Project mit ihrem Elektrotango, das Wiener Duo Kruder & Dorfmeister, die französische Band Air oder der italienische Produzent Nicola Conte.

Subgenres und Einflüsse

Im Laufe der Zeit bildeten sich viele verschiedene Subgenres und Spielarten der Lounge-Musik heraus, die Einflüsse aus aller Welt aufnahmen. Dazu zählen etwa:

  • Bossa Nova, Samba und brasilianische Sounds
  • Tango, Latin Jazz und kubanische Musik
  • Orientalische und indische Klänge, oft mit Sitar, Tablas usw.
  • Afrikanische und Karibische Perkussion und Rhythmen
  • Französische Chansons und Gypsy-Jazz à la Django Reinhardt
  • Klassische Musik und Opernsamples
  • Filmmusik der 60er und 70er Jahre

Durch die Vermischung all dieser Stile entstand der eklektische, kosmopolitische Sound der Lounge-Musik.

Lounge heute

Auch wenn der große Hype um Lounge-Musik abgeebbt ist, erfreut sie sich bis heute großer Beliebtheit – sei es als Hintergrundmusik in Bars und Hotels, als Soundtrack für Werbung und Filme oder einfach zum Entspannen zu Hause. Viele Radiosender haben sich ganz auf Lounge-Sounds spezialisiert.

Populäre zeitgenössische Lounge-Künstler sind zum Beispiel der Brite Bonobo, die deutschen Jazzanova und Mo‘ Horizons, der Österreicher Parov Stelar, der mit seinem Elektro-Swing Erfolge feiert, sowie der Franzose Wax Tailor. Auch viele DJs bedienen sich Lounge-Klängen für ihre Sets und Remixe.

Fazit

Die Geschichte der Lounge-Musik ist eine Geschichte der ständigen Erneuerung und Vermischung. Was in den 50ern als leichte Hintergrundmusik in Bars und Lounges begann, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem vielseitigen, eklektischen Genre, das Elemente aus Jazz, Weltmusik, Latin, elektronischer Musik und vielem mehr in sich vereint.

Lounge-Musik schafft eine entspannte, kultivierte Atmosphäre und lädt zum Zurücklehnen und Genießen ein. Sie ist die perfekte Begleitung für den Cocktail in der Bar, den Cappuccino im Café oder das Dinner im Restaurant. Gleichzeitig ist sie auch ein Statement für einen kosmopolitischen, weltoffenen Lebensstil.

Auch wenn Trends und Moden sich ändern, wird uns die Lounge-Musik sicher noch lange als chilliger, zeitloser Soundtrack erhalten bleiben. In diesem Sinne: Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie den Lounge-Sound!

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